Schwarmverhalten
for Birds in Frames:
create_collective_netwok()
Leon Aviles Fucyman, Bilegtuguldur Sainburen, Oliver Grether, Alex Glatzel
In der Installation for birds in frames entfaltet
sich das Phänomen des Vogelschwarms als
poetische Bewegung. Hunderte von Vögeln,
sorgfältig aus Notenpapier gefaltet, bilden eine
raumgreifende Skulptur, die eine Momentaufnahme eines aufsteigenden Vogelschwarms
festhält.
Die Installation basiert auf dem algorithmischen Regelwerk von Craig Reynolds, das
bereits 1987 das komplexe Verhalten von Vogelschwärmen präzise modellierte. Reynolds
entwickelte die sogenannten ‘bird-oid objects’
oder ‘Boids’, einen Algorithmus, der Schwarmverhalten anhand der Prinzipien
“Trennung,
Ausrichtung und Zusammenhalt (separation,
alignment, cohesion)” simuliert.
Diese Regeln werden in der Ausstellung
durch computergenerierte Bewegungen, musikalische Kompositionen und Projektionen
erweitert. Es entsteht so ein Zwischenraum,
indem sich der Versuch entfaltet, die Natur
einzufangen und zu simplifizieren, dabei jedoch
gleichzeitig eine ästhetische Komplexität
vorführt.
Welche Rolle spielt das Verhalten des Einzelnen innerhalb eines Kollektivs? Wo verlaufen
die Grenzen zwischen digital simuliertem Verhalten und seiner physischen Manifestation?
for
birds in frames fordert die Besucher:innen heraus, die Vielschichtigkeit dieser Phänomene zu
erforschen.